14 Tage einmal Kind sein
Diözesan-Caritasverband setzt seinen Anteil am Sammlungserlös für Kindererholung ein
Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren verbringen, begleitet von pädagogisch geschultem Personal, einen 14tägigen Aufenthalt an klimatisch günstigen Orten. Im vergangenen Jahr kamen von 28 Kindern, die auf Vermittlung der Caritas Fürth an den Erholungen teilnahmen, 6 aus suchtbelasteten Familien.
„Natürlich können zwei Wochen Freizeit die Probleme nicht beheben“, räumt die stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller ein. „Aber die Kinder kommen einmal aus dem belasteten Alltag heraus, erleben unbeschwerte Tage und schöpfen körperlich und seelisch neue Kraft. Sie können einmal ausbrechen aus dem, was Fachleute Parentisierung nennen. In suchtbelasteten Familien übernehmen Kinder nämlich die Verantwortung der Eltern, obwohl sie dazu eigentlich dazu gar nicht in der Lage sind.“
Daher bietet der Diözesan-Caritasverband auch unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie Kindererholungen an. Allerdings sind sie aufwendiger als früher zu organisieren. Die Gruppen sind kleiner, die Betreuerteams jedoch nicht. Jedes Zimmer wird mit maximal vier Kindern belegt.
Dadurch verteuern sich die Kindererholungen. Inzwischen muss der Diözesan-Caritasverband jedes Jahr zwischen 32.000 und 36.000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen. Daher wird der Diözesan-Caritasverband 80 % aus seinem Anteil am Erlös der Caritas-Frühjahrssammlung 2022 für die Finanzierung der Kindererholungen verwenden.
Die Caritas-Sammlung
Die Caritas-Sammlung findet in Bayern zweimal im Jahr statt. In diesem Frühjahr erfolgt sie vom 14. bis zum 20. März. Durchgeführt wird die Sammlung von den Pfarreien. Sie besteht aus einer Haustürsammlung und einer Kollekte. Wegen der Corona-Pandemie verteilen die Ehrenamtlichen vornehmlich Flyer mit angehängtem Zahlschein in die Briefkästen der Haushalte. Die Kollekte wird im Erzbistum Bamberg bei den Sonntagsgottesdiensten am 20. März gehalten.
Vom Ertrag der Sammlung erhalten in der Erzdiözese Bamberg die Pfarreien 40 Prozent für ihre eigenen sozial-karitativen Aufgaben. Je 30 Prozent gehen an den Diözesan-Caritasverband und an die Stadt- und Kreis-Caritasverbände zur Finanzierung jener Angebote, die stark von Eigenmitteln der Caritas leben.
Weitere Informationen zur Caritas-Sammlung auf www.caritas-bamberg.de/engagement/sammlung