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Auftakt zur Caritas-Sammlung in Lauf/Pegnitz

Sammlung 2023 Frühjahr Motiv
Datum:
Veröffentlicht: 28.2.23
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Pfarreien bitten um Spenden für die Caritas

Die Caritas-Frühjahrssammlung eröffnet ein diözesanweiter Auftaktgottesdienst am Sonntag, 5. März 2023, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Otto in Lauf an der Pegnitz (Ottogasse).

Hauptzelebrant und Prediger ist Domvikar Gerd-Richard Neumeier, der Aufsichtsratsvorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes. Vom 6. bis 12. März bitten dann Pfarreien und Caritas um Spenden für die karitative und soziale Arbeit. Bei der diesjährigen Frühjahrssammlung lenken sie den Blick auf Menschen, die durch die gegenwärtige Inflation in Not geraten.

Wenn die Energiekosten Probleme bereiten

Die Caritas im Erzbistum Bamberg ruft dazu auf, den Menschen zu helfen, „die nicht wissen, ob sie die nächste Stromrechnung noch bezahlen können. Die nicht wissen, woher sie Ersatz beschaffen sollen, wenn die Waschmaschine oder der Herd ausfällt. Die für Heizöl oder Gas in diesem Winter Schulden machen mussten. Die morgen vielleicht nicht mehr die Kraft haben, vor die Tür zu gehen, weil sie Angst davor haben, dass andere merken könnten, dass sie arm sind.“

Gerade die steigenden Energiepreise treffen besonders Haushalte, die ohnehin schon über ein niedriges Einkommen verfügen. Zahlen des Statistisches Bundesamtes zeigen: Im Durchschnitt verwendet ein Haushalt 6 % seiner Konsumausgaben für Strom, Heizung und Warmwasser. Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.300 Euro müssen dafür jedoch 9,5 % ausgeben. Und aus den Sozialen Beratungsstellen berichten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas: Fast alle Ratsuchenden haben zumindest hin und wieder Schulden bei den Energieversorgern, können also Strom- oder Gasrechnungen nicht pünktlich bezahlen. Gleichzeitig stellen die Beraterinnen und Berater fest, dass die Höhe der ausstehenden Beträge nicht selten gestiegen ist.

Haushalte mit niedrigem Einkommen müssen sich zwangsläufig einschränken: Einer Umfrage zufolge verzichten 52 Prozent derjenigen, die weniger als 2.000 Euro im Monat zur Verfügung haben, bei Lebensmitteln, 63 Prozent bei Schuhen und Kleidung.

Hilfe durch Energiesparberatung

Wenn die Energiekosten in die Armut führen, kann eine gezielte Beratung helfen. Geschulte Stromsparhelfer prüfen den Energieverbrauch eines Haushaltes und erstellen kostenfrei einen individuellen Plan mit Hinweisen, wie der Haushalt in Zukunft weniger Energie verbrauchen und Geld sparen kann.

Ein weiteres Problem: Haushalte mit geringem Einkommen benutzen häufig billige Haushaltsgeräte, die nicht energieeffizient sind. Die Einsparung bei der Anschaffung wird mit hohen Stromkosten erkauft. Die Caritas unterstützt daher Klienten, deren Kühlschrank, Herd oder Waschmaschine defekt ist, bei der Neuanschaffung mit einem Zuschuss. Dadurch können sich die Ratsuchenden ein sparsameres und klimaschonenderes Gerät beschaffen

Diese Möglichkeiten will der Diözesan-Caritasverband ausbauen. Er stellt daher von seinem Anteil am Erlös der Caritas-Sammlung 83 % zur Verfügung, damit vor Ort Menschen geholfen wird, die durch die stark gestiegenen Energiepreise in Not geraten sind. Dazu bildet er mit dem Sammlungserlös einen Fonds. Aus ihm erhalten die Kreis-Caritasverbände Gelder, um Hilfen wie den Stromspar-Check zu finanzieren.

Den Pfarreien und Caritasverbänden – so schreiben sie in ihrem Spendenaufruf – ist selbstverständlich bewusst, dass alle Bürgerinnen und Bürger die stark gestiegenen Preise für den Lebensunterhalt spüren. Unter der Überschrift „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat…“ bitten sie dennoch darum, zu stärken, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. „Wenn nur jeder etwas von dem abgibt, was er zu viel hat, dann kann es für uns alle trotz allem gut werden.“

Erlös erholt sich nach Corona nur langsam

Bei der Frühjahrssammlung 2022 wurden 432.721,98 Euro gespendet, davon 70.000 Euro bei der Kirchenkollekte. Vom Gesamtergebnis verbleiben 40 % in der Pfarrei. Jeweils 30 % erhalten der Diözesan-Caritasverband und der jeweils für die Pfarrei zuständige Kreis-Caritasverband.

Das Ergebnis bleibt immer noch hinter den Erlösen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie zurück. Die Caritas bittet daher darum, den Pfarreien eine Spende für die Caritas-Sammlung auch bargeldlos zu überweisen. Viele Pfarreien verteilen dazu Sammlungsflyer mit einem angehängten Zahlschein.

Spenden können Sie auch online auf https://caritas-bamberg.de/engagement/spenden