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Caritas unterstützt Bayernplan für eine soziale und ökologische Transformation

Petition soziale und ökologische Transformation
Datum:
Veröffentlicht: 25.6.20
Von:
Klaus-Stefan Krieger
Aktion „Bayernplan zur sozialen und ökologischen Transformation“ gestartet

Am heutigen Donnerstag um 14.30 Uhr startet die Aktion „Bayernplan zur sozialen und ökologischen Transformation“ mit der Überreichung einer Petition an die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner. Zu den 135 Erstunterzeichnern der Petition gehören auch der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg, der Caritasverband Nürnberger Land, der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Fürth, der Caritasverband für den Landkreis Bamberg und der Caritasverband Scheinfeld und Landkreis Neustadt (Aisch)-Bad Windsheim. Initiatoren sind die Jesuitenmission, das Landeskomitee der Katholiken in Bayern, BUND Bayern und die Ortsgruppe Nürnberg von FridaysForFuture.

Das breite gesellschaftliche Bündnis zieht die Konsequenz aus der Beobachtung, dass die Corona-Krise sich mit anderen Krisenphänomenen wie Klimawandel, Artensterben und wachsenden gesellschaftlichen Gegensätzen überlagert und diese Entwicklungen sich gegenseitig verstärken. Die Unterzeichner stimmen mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller in der Einschätzung überein, dass die Corona-Pandemie auch durch den Raubbau an der Natur verursacht ist. Diese Übernutzung der Ressourcen ist wiederum nicht zu trennen von einer hemmungslosen Globalisierung, die Lebensräume verkleinert und Gesellschaft polarisiert.

Die Initiative fordert daher von Landtag und Staatsregierung, eine soziale und ökologische Transformation in Bayern zu verwirklichen. Corona-Hilfspakete dürften nicht in den Fehler zurückfallen, ziellos Konsum anzukurbeln. Förderprogramme müssten „zu einer sozialgerechteren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung beitragen“. Die Initiative sieht die Chance, regional neue Wege zu erproben: „Bayern hat die geistigen und finanziellen Ressourcen, Veränderungen einzuleiten und auf Wirksamkeit zu testen.“ Dabei könne der soziale und ökologische Wandel nur im Dialog mit allen interessierten gesellschaftlichen Gruppen gelingen. Die Fehler, die zu den Krisen geführt haben, seien bekannt, gute Visionen aber wenig verbreitet. Die Erstunterzeichner fordern daher von der Staatsregierung keine bestimmten Maßnahmen, sondern bieten sich vor allem zum Dialog und zur Mithilfe an.

Die Caritas beteiligt sich an der Initiative, weil diese – neben der Ausrichtung an den natürlichen Grenzen – Fragen der Gerechtigkeit als zentral ansieht. „Eine sozial-ökologische Transformation bedeutet, bestehende Ungleichheiten zwischen Ländern und verschiedenen sozialen Gruppen abzubauen und entstehende Verwerfungen abzufedern“, sagt die Petition. Sie fordert, dass es „für alle, die von den Folgen der Transformation negativ getroffen werden“, einen Ausgleich geben müsse. „Es gilt, sich auf dem Hintergrund der Corona-Pandemie erneut mit den Fragen von Wohlstand und Wohlergehen auseinanderzusetzen.“ Dabei müsse man auch die Folgen der Digitalisierung für Arbeit und Sozialsysteme ernsthaft angehen. Die Caritas bringt hier ihre breite Expertise im Bereich der Quartiersarbeit, der Inklusion und des bürgerschaftlichen Engagements ein.

Details zu den Inhalten des Bayernplans finden sich auf www.wirtransformierenbayern.de. Dort sind auch die erstunterzeichnenden Organisationen und Personen aufgeführt. Ferner gibt es Informationen, wie weitere Organisationen sich der Aktion anschließen können und wie die Petition von allen Bürgerinnen und Bürgern mitgezeichnet und unterstützt werden kann. Aktuelle Neuigkeiten bietet zudem die Aktions-Fanpage wirtransformierenbayern bei Facebook.