Den Vereinen jugendlichen Nachwuchs beschert
Das Freiwilligenzentrum Neustadt/Aisch verzeichnet weiter Erfolge
Von neuen Erfolgen des Freiwilligenzentrums „mach mit!“ in Neustadt/Aisch konnte dessen Leiter Horst Koydl bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins – darunter der Landtagsabgeordnete Hans Herold – im Haus kirchlicher Dienste in Neustadt/Aisch berichten.
So hat das Freiwilligenzentrum der Caritas eine enge Verbindung zu über 300 Einrichtun-gen und Verbänden, von denen rund 220 im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim angesiedelt sind, der Rest aber in angrenzenden Regionen. Ursache ist, so Koydl, das Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ). Dieses vom Freiwilligenzentrum organisierte Angebot werde von vielen Institutionen in und außerhalb des Landkreises getragen.
Im laufenden Schuljahr nehmen – vermittelt vom Neustädter Freiwilligenzentrum – rund 450 Schülerinnen und Schüler am FSSJ teil. Sie kommen aus 35 Schulen – da-von sind 18 aus dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim – und leisten in über 300 Einsatzstellen zusammen 35.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Seit Einführung des FSSJ vor fünf Jahren haben damit 1.700 Jugendliche einen solchen Einsatz absol-viert und insgesamt 135.000 Stunden an freiwilligem Dienst erbracht. Die Folge sei, dass der gemeinnützige Bereich über genügend Nachwuchs verfüge. „Kein Verein jammert mehr über mangelnden Zuspruch von Jugendlichen“, berichtete Koydl. Die „Zeugnisse“ über das abgeleistete FSSJ hätten im vergangenen Jahr in Bad Windsheim und Neustadt/Aisch die Bürgermeister öffentlich den Schülern übergeben.
Auch die Verbreitung des FSSJ nach dem Neustädter Modell hat sich weiter fortgesetzt. Außer durch die Caritasverbände Lichtenfels, Kronach und Nürnberger Land ist es nach Koydls Auskunft in Pleinfeld, Ansbach (wo die Stadt ein Freiwilligenzentrum aufbaut) und in Neustadt bei Coburg übernommen worden. Dort bieten im Rahmen des Projekts „Schüler helfen Schülern“ Real- und Hauptschüler Hausaufgabenhilfe und Mittagsbetreuung für Grundschüler an.
Den Wermutstropfen brachte Neustadts Caritas-Geschäftsführer Gerhard Behr-Rößler in den Wein. Er beklagte, dass es nach wie vor keine Regelförderung für Freiwilligenzentren gebe. Daher könne die Caritas als Träger dem Freiwilligenzentrum „mach mit!“ keinen Hauptamtlichen zur Verfügung stellen. Horst Koydl als dessen Leiter habe nur ein „gering-fügiges Beschäftigungsverhältnis“ – bei vollem Einsatz. Ziel der Caritas sei es, wenigstens eine halbe Stelle zu schaffen. Fördervereins-Vorsitzender Hans-Jochen Teufel sieht hier neben der öffentlichen Hand auch das Erzbistum in der Pflicht.
Der Förderverein selbst unterstützte das Freiwilligenzentrum im vergangenen Jahr aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden mit 1000 Euro, in diesem Jahr bereits mit 2000 Euro.