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Er machte Neustadt an der Aisch zur Hauptstadt des freien und sozialen Willens

Behr-Rößler Verabschiedung
Datum:
Veröffentlicht: 3.8.18
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Caritas-Geschäftsführer Gerhard Behr Rößler verabschiedet

„Es hätte kein anderer Beruf und keine andere Firma sein müssen.“ In vollem Einklang mit seinem Arbeitsleben bei der Caritas zeigte sich Gerhard Behr-Rößler, der Ende August als geschäftsführender Vorstand des Caritasverbandes Scheinfeld und Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim in den Ruhestand geht.

Behr-Rößler begann seine Laufbahn bei der Caritas 1980 als Sozialpädagoge im Haus Rafael, einer Einrichtung des Caritasverbandes Erlangen. 1986 wurde er Leiter dieses Übergangswohnheims für psychisch kranke Menschen. Im November 1994 wechselte er als Geschäftsführer zum Caritasverband für den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Diese Position behielt er auch, als der Verband sich 2004 mit dem Caritasverband Scheinfeld zum Caritasverband Scheinfeld und Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim vereinigte. Nach der Satzungsänderung vor zwei Jahren wurde er geschäftsführender Vorstand.

Die enorme Aufbauleistung Behr-Rößlers würdigten bei der offiziellen Verabschiedung im Pfarrzentrum St. Johannes in Neustadt Landrat Helmut Weiß und Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein. Behr-Rößler gründete das Freiwilligenzentrum „mach mit!“ in Neustadt/Aisch und ergänzte es durch das Angebot eines Mehrgenerationenhauses. Er entwickelte das Freiwillige Soziale Schuljahr mit und war maßgeblich daran beteiligt, dieses Modell, Jugendliche ans Ehrenamt heranzuführen, bundesweit zu verbreiten. Am Entstehen der Aischgründer Tafel war er ebenfalls beteiligt. Er betrieb die Modernisierung des Altenheims in Scheinfeld und baute es zu einem Seniorenzentrum mit Tagespflege, Mahl-zeitendienst und Betreutem Wohnen. In Emskirchen gründete er Tagespflege und Wohn-gemeinschaft für Demenzpatienten.

Der Forchheimer Geschäftsführerkollege Peter Ehmann adelte Neustadt an der Aisch da-her zur „Hauptstadt des Freien Sozialen Willens“. Dekan Markus Schürrer verriet, woher Behr-Rößler die Energie für all dies Engagement bezog. Er habe ihn tagsüber manchmal in die Kirche huschen sehen. „Dort holte er sich Kraft aus dem Glauben an den guten Gott.“

Eine andere Kraftquelle waren Radtouren – sogar durch Russland. Wurde doch bei der Verabschiedung verraten, dass Behr-Rößlers Vorhaben für den Ruhestand eine Radreise nach Albanien sei, wofür er als Abschiedsgeschenk etwas Reisegeld erhielt.

Nachfolger kommt von der Caritas Würzburg

Auf den Radsport nahm denn auch Florian Oberle Bezug, der Behr-Rößler als geschäftsführender Vorstand nachfolgen wird. Er dankte für die Wochen der Einarbeitung, in der sie beide als Tandem wirken durften.

Florian Oberle war zunächst Industriekaufmann, bevor er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik an den Universitäten Bayreuth und Bamberg als Diplom-Handelslehrer abschloss. Außerdem hat er ein Studium der Theologie an den Uni-versitäten Bamberg und Münster absolviert. Bisher arbeitete er als Controller beim Sozial-dienst katholischer Frauen in Würzburg und im Fachbereich Wirtschaftliche Bera-tung/Unternehmerische Belange des Diözesan-Caritasverbandes für die Diözese Würzburg.

Oberle Ernennung
Behr-Rößler Verabschiedung Rad