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Neuer Treffpunkt für alle Generationen

MGH NEA Schildübergabe
Datum:
Veröffentlicht: 29.7.08
Von:
Katharina Schmieder

Das Mehrgenerationenhaus der Caritas in Neustadt/Aisch ist offiziell eröffnet

Bei einer ganztägigen Auftaktveranstaltung stellte die Caritas in Neustadt an der Aisch ihr neues Mehrgenerationenhaus der Bevölkerung vor. Am Beginn stand ein generationenübergreifender Gottesdienst, den Pfarrer Norbert Bergmann unter dem Motto „Zusammenhalt der Generationen“ zelebrierte.

Mehrgenerationenhäuser sind keine Häuser, in denen Menschen unterschiedlichen Alters zusammenwohnen. Sie sind vielmehr Drehscheiben für familien-, nachbarschafts- und generationenunterstützende Dienstleistungen sowie Treffpunkte für Menschen unterschiedlichen Alters. „Ziel des Mehrgenerationenhauses ist es, die Gemeinschaft von Kindern, Erwachsenen, älteren und alten Menschen jeglicher Herkunft aktiv zu erleben und zu unterstützten“, erläuterte Peter Faigle, Koordinator des Mehrgenerationenhauses in Neustadt. Zahlreiche ehrenamtliche Kräfte helfen Peter Faigle Hand in Hand und auf gleicher Augenhöhe dabei, ein regionales Netz zu knüpfen, von dem Kinder, Ältere, Familien, Unternehmen, die Region und das Land profitieren sollen. Ehrenamtliche sind die wichtigsten Akteure im Neustädter Mehrgenerationenhaus. Sie bringen ihre Fähigkeiten ein und haben die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen.

Staatssekretär Christian Schmid überreichte im Rahmen der Festaktes Peter Faigle, Gerhard Behr-Rößler und Barbara Lendlein vom Caritasverband Scheinfeld und Landkreis Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim e.V. das Hausschild, welches das Haus als Mehrgenerationenhaus im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser auszeichnet. Schmid würdigte die harte Arbeit, die mit der Aufnahme in das Aktionsprogramm verbunden war, hob die sehr gute Qualität des Konzeptes hervor und betonte die Bedeutung von Visionen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements.

Über die Aufnahme in das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend freute sich auch Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein: „Die heutige Eröffnung des Mehrgenerationenhauses ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des hiesigen Caritasverbandes, der einer unserer innovativsten und engagiertesten Verbände ist.“

Als Paten des Mehrgenerationenhauses konnten Landrat Walter Schneider und Neustadts Erster Bürgermeister Klaus Meier gewonnen werden. Schneider verwies auf die Bedeutung des Mehrgenerationenhauses vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der Globalisierung, von Veränderungen in der Arbeitswelt und sich wandelnder Familienstrukturen. Zur Eröffnung des Mehrgenerationenhauses überreichte er der Caritas-Vorsitzenden Barbara Lendlein eine Spende über 1000 Euro.

Bürgermeister Meier freute sich über den neuen Treffpunkt für Menschen unterschiedlichen Alters in Neustadt an der Aisch: „Es entstehen neue soziale Netze, die mehr sind als ein Ersatz für ehemalige Großfamilien. Mehrgenerationenhäuser sind ein Ort, an dem man sich in der Begegnung unterstützt ganz nach dem Motto: Nicht jeder kann alles, aber gemeinsam kann man fast alles.“

2006 wurde das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser mit dem Ziel ins Leben gerufen, bundesweit in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt Mehrgenerationenhäuser zu schaffen. Seit Jahresbeginn gibt es nun mehr als 500 Mehrgenerationenhäuser. Im Landkreis Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim ist das Mehrgenerationenhaus in Neustadt schon das zweite. Gefördert wird das Neustädter Mehrgenerationenhaus 5 Jahre lang mit 40.000 Euro im Jahr.

Mittlerweile gibt es bereits um die 30 Angebote im Neustädter Mehrgenerationenhaus. Neben laufenden Projekten mit Kooperationspartnern, etwa der Aischgründer Tafel, dem Projekt Leihgroßeltern, der Seniorensprechstunde oder unterschiedlichen Selbsthilfegruppen, bietet das Mehrgenerationenhaus eigene Projekte an. Dazu gehören das „open Bistro“, die Beratung und Vermittlung von Jugendfreiwilligendiensten, die Vermittlung von Babysittern und Betreuungsangebote für demenzkranke Menschen. Geplant sind eine Kinderbetreuung und ein Einkaufsservice.

Einen Vorgeschmack auf das generationenübergreifende Leben gab es im Rahmen der Auftaktveranstaltung. Leihgroßeltern lasen Kindern spannende Geschichten vor. Im Nebenraum stellte sich die Betreuungsgruppe vor. Wie man durch bildhaftes Abspeichern die Leistungsfähigkeit des Gehirns trainieren kann, zeigten die beiden Gedächtnistrainerinnen Inge Schuh und Christa Engert. Ein Stock darunter standen Maria, Carla, Lisa und Barbara mit Rat und Tat Senioren in der Handysprechstunde zur Seite, während nebenan Kinder bastelten oder sich schminken ließen.

Kontakt: Caritasverband Scheinfeld und Landkreis Neustadt an der Aisch/ Bad Windsheim e.V., Ansbacher Str. 6, 91413 Neustadt, Telefon: 09161-888910, Fax: 09161-888920

Öffnungszeiten des Mehrgenerationenhauses: Montag – Donnerstag: 9:00- 16:00 Uhr, Freitag: 9:00-12:00 Uhr; Samstag und Sonntag: geschlossen; geöffnet nur bei Veranstaltungen und auf Anfrage.

MGH NEA Handysprechstunde
MGH NEA Gedächtnistraining