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Projektstart „Kulturdolmetscher plus ®“ jetzt auch in Neustadt

Hände_miteinander
Datum:
Veröffentlicht: 10.3.21
Von:
Veronika Polok
Gut integrierte Menschen sollen neu Zugewanderte als Kulturdolmetscher*innen unterstützen

Sie sind als Brückenbauende unterwegs, setzen sich für ein kultursensibles Miteinander ein und helfen dabei Vorurteile abzubauen: Kulturdolmetscher*innen. In einem kostenfreien Qualifizierungskurs werden Kulturdolmetschende auf ihrem interkulturellen Lernprozess professionell begleitet und dazu befähigt, andere Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen und sich für ein kultursensibles Miteinander einzusetzen. Ab April 2021 soll es nun auch in Neustadt/Aisch losgehen.

Menschen, die nach Deutschland zuwandern, können vor sprachlichen und kulturellen Herausforderungen stehen. Oftmals können hierbei Missverständnisse oder gar Vorurteile den Integrationsprozess behindern oder sogar bremsen. Um dem entgegenzuwirken, setzt sich das Projekt „Kulturdolmetscher plus – sharing empowerment“ für ein kultursensibles Miteinander ein. Entwickelt in der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) der Erzdiözese München und Freising, dem Dachauer Forum und der Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising startet das Projekt nun im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim. Unter der Schirmherrschaft der KEB Ansbach-Neustadt/Aisch mit Geschäftsführer Sebastian Zink, wird der kostenlose Qualifizierungskurs von Veronika Polok, Integrationslotsin des Neustädter Caritasverbandes, koordiniert.

Was machen Kulturdolmetschende?

Kulturdolmetschende engagieren sich ehrenamtlich, erklären kulturelle Hintergründe und Unterschiede, begleiten zu Einrichtungen und Behörden, vermitteln zwischen Kultur(miss)verständnissen und leisten damit einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und Zusammenleben. Daher werden in diesem Projekt insbesondere Menschen angesprochen, die selbst eine eigene Migrationserfahrung erlebt haben. Denn das Projekt geht davon aus, dass Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen sensibler für kulturelle Missverständnisse sein können. Für den Qualifizierungskurs werden Interessierte gesucht, die eine eigene Migrationserfahrung erlebt haben, gute Deutschkenntnisse besitzen, Erfahrungen mit dem Leben in Deutschland haben sowie offen für ein ehrenamtliches Engagement sind.

Praxisnah, themenreich und Zertifikatsverleih

In 42 Unterrichtseinheiten und einer Praxiserfahrung werden die Teilnehmenden auf ihren Einsatz professionell vorbereitet. Kursleiterin Frau Tiisetso Matete Lieb, die bereits Projekterfahrungen mitbringt, wird dabei auf verschiedene Themen wie Werte und Normen, interkulturelle Begegnung oder Grenzen des Ehrenamtes eingehen. In der individuell gestalteten Praxiserfahrung können sich die Kursteilnehmenden auf die Aufgabe als Kulturdolmetscher*in vorbereiten. Gleichzeitig werden alle Teilnehmenden bei der Suche nach einem geeigneten Engagementeinsatz unterstützt. Außerdem schließen die Teilnehmenden nach regelmäßiger Teilnahme und der Praxiseinheit den Kurs mit einem Zertifikat ab.

Ablauf und Organisation

Die Schulungstermine finden Freitag und Samstag am 7./8. und 21./22. Mai sowie 11./12. Juni und 18./19. Juni 2021 von 16 bis 19.30 Uhr bzw. 10.30 bis 16.30 Uhr im kath. Pfarrzentrum, Ansbacher Straße 5 in 91413 Neustadt a.d.Aisch statt. Für die Verpflegung ist an den Schulungstagen gesorgt.

Informationsabend und Anmeldung

Kursinteressierte können sich bei Integrationslotsin Veronika Polok unter 09161 8889-37 oder polok@caritas-nea.de oder bei der KEB Ansbach-Neustadt/Aisch unter 0981 14044 oder info@keb-an.de melden. Zum Kursstart laden die Projektverantwortlichen zu einem Informationsabend am Freitag, 16. April 2021 um 17 Uhr ins kath. Pfarrzentrum in Neustadt/Aisch ein. An diesem Abend werden Interessierte über den genauen Ablauf und die Inhalte des Kurses informiert sowie die Schulungstermine ggf. angepasst. Coronabedingt ist eine vorherige Anmeldung unter den oben genannten Kontaktdaten erforderlich.