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Sammlung: Spenden werden wegen Corona dringend benötigt

Caritas-Sammlung 'Sei gut,Mensch', Herbstsammlung 2020
Datum:
Veröffentlicht: 24.9.20
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Gottesdienst am 27. September in Ansbach eröffnet für das Erzbistum Bamberg die Caritas-Herbstsammlung

Vom 28. September bis 4. Oktober findet in ganz Bayern die diesjährige Herbstsammlung der Caritas statt. Obwohl die Sammlung an den Haustüren durch Corona stark erschwert ist, sind die Spenden gerade jetzt bitter nötig, um die Not zu lindern, die die Folgen der Pandemie verursacht haben.

Der Hintergrund: Lockdown verursachte auch Not

Der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr hat den Alltag völlig umgekrempelt: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperren, Betretungsverbote, Schließung vieler Geschäfte und Einrichtungen, Abstandsgebote, Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung. Dass das öffentliche Leben fast völlig zum Erliegen kam, hatte gravierende Folgen: Firmen, Selbständige, Freiberufler verloren Einnahmen und gerieten in wirtschaftliche Schwierigkeiten bis hin zur Insolvenz. Viele Beschäftigte mussten in Kurzarbeit, manche wurden gar entlassen. Menschen gerieten in Not, die kurz zuvor noch ein völlig normales Leben geführt hatten.

Besonders hart traf die Krise diejenigen, die schon zuvor auf Unterstützung angewiesen waren. Sie hatten keine Rücklagen, um Vorräte anzulegen. Gleichzeitig mussten wegen Ansteckungsgefahr und wegbrechender Sachspenden viele Tafeln, Sozialläden und Essensausgaben schließen. Mitbürger, die auf diese Angebote angewiesen waren, mussten nun Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs zu regulären Preisen im Einzelhandel kaufen.

In dieser Situation half der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg verstärkt mit seinen Hilfsfonds. Sie geben auf Antrag von Caritas-Beratungsstellen in individuellen Notlagen finanzielle Zuschüsse an Familien und Einzelpersonen aus. Auch Pfarreien unterstützten verstärkt bedürftige Menschen mit individuellen Beihilfen.

Manche Sozialläden wollten weiterhin die Versorgung von Menschen mit geringem Einkommen sicherstellen. Sie sahen sich aber vor Probleme gestellt: Die Sachspenden, mit denen sie ihr Sortiment bestücken, gingen zurück. Das betraf vor allem frische Lebensmittel oder Waren aus der Kühltheke sowie länger haltbare Lebensmittel wie Mehl und Nudeln oder Hygiene- und Kosmetikartikel, die ohnehin schon knapp sind. Zudem gab man die Waren kostenlos aus, weil man den Kontakt mit Bargeld vermeiden wollte. Außerdem mussten die meisten Ehrenamtlichen, da älter als 60 Jahre, zu Hause bleiben und durch hauptamtliches Personal ersetzt werden.

All diese Maßnahmen stellen Caritas und Pfarreien vor einen zusätzlichen finanziellen Bedarf. Die Hilfsfonds müssen wieder aufgestockt werden. Die Tafeln und Sozialläden müssen ihre Regale neu mit Waren füllen und zugleich ungewohnte Ausgaben auffangen, die sie in der Corona-Krise machen mussten.

Daher bitten Caritas und Pfarrei bei der Caritas-Sammlung um die Spenden der Bürgerinnen und Bürger, um diese Ausgaben bewältigen und auch weiterhin in Notlagen helfen zu können.

Der Auftakt

Für das gesamte Erzbistum eröffnet die Caritas-Herbstsammlung ein Auftaktgottesdienst am Sonntag, 27. September 2020, um 10 Uhr in der Pfarrei St. Ludwig in Ansbach (Karlsplatz 8). Hauptzelebrant und Prediger ist Weihbischof Herwig Gössl. Im Rahmen des Gottesdienstes wird auch der langjährige Geschäftsführer des Caritasverbandes Ansbach, Heinz Kestler, in den Ruhestand verabschiedet.

Zur Berichterstattung vom Sammlungsauftakt laden wir Sie sehr herzlich ein!

Die Sammlung unter den Bedingungen von Corona

Vom Ertrag der Sammlung erhalten in der Erzdiözese Bamberg die Pfarreien 40 Prozent für ihre eigenen sozial-karitativen Aufgaben. Je 30 Prozent gehen an den Diözesan-Caritasverband und an die Stadt- und Kreis-Caritasverbände zur Finanzierung jener Angebote, die stark von Eigenmitteln der Caritas leben.

Aufgrund der Corona-Pandemie verzichten viele Pfarreien auf die klassische Haustürsammlung. Sie verteilen verstärkt Flyer mit angehängtem Zahlschein in die Briefkästen der Haushalte. Zum Schutz der Ehrenamtlichen und der Bürger wurden zudem Richtlinien entwickelt, um die Gefahr einer Ansteckung zu vermeiden. So sollen die Sammlerinnen und Sammler grundsätzlich eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, die Wohnung der Spender nicht betreten und auch bei der Geldübergabe Abstand halten.

Die Sammlungswoche endet mit der Kollekte in den katholischen Sonntagsgottesdiensten des 4. Oktober. Wegen der Beschränkungen beim Gottesdienstbesuch erwartet die Caritas auch hier einen Rückgang des Spendenerlöses.