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„Spenden und Kirchensteuer finanzieren wichtige Caritas-Dienste“

Sammlung 2023 Frühjahr Plakat
Datum:
Veröffentlicht: 7.3.23
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Diözesanadministrator Weihbischof Gössl sprach zur Caritas-Sammlung im Radio

Dass „manche Bereiche der Caritas komplett durch die Zuschüsse aus der Kirchensteuer finanziert“ werden, darauf hat Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl im Rundfunk hingewiesen.

Dies gelte für einen wichtigen Teil der Beratungsangebote. Als Beispiel nannte er die Allgemeine Soziale Beratung, die in der Fläche angeboten wird und jede und jeder in Anspruch nehmen kann.

In seiner Ansprache bei der Katholischen Morgenfeier auf Bayern 1 nahm Gössl auch Bezug auf den Krieg in der Ukraine. Die Caritas habe bei der Ersthilfe für die vielen Tausend Kriegsflüchtlinge mitgewirkt, die binnen weniger Wochen untergebracht werden mussten. Beim Umgang mit der Angst um die daheim gebliebenen Familienangehörigen habe die Caritas ebenso zu helfen versucht wie beim Bewältigen der Traumata durch das Erleiden von Kriegshandlungen und durch erlittene Verluste. Gut vernetzt mit anderen sozialen Dienstleistern „war und ist Caritas da, um diese Menschen aufzufangen, ihnen das Ankommen bei uns zu erleichtern und den Aufbau eines neuen Lebens zu ermöglichen“, sagte Gössl.

Ebenso kümmere sich di Caritas um die Sorgen vieler Menschen, die sich durch die massiv gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie bedroht sehen und keinen finanziellen Spielraum mehr haben. Hier sei Soforthilfe in Härtefällen gefordert. Gössl verwies darauf, dass viele Bistümer derzeit Einnahmen aus der Kirchensteuer bereitstellten, damit die Caritas Zuschüsse oder Darlehen gewähren könne.

Darüber hinaus machte der Weihbischof darauf aufmerksam, dass sich Menschen, denen das Geld für Miete und Essen knapp werde, sich nicht auch noch mit der neuesten Computertechnik ausstatten könnten. „In einer Gesellschaft, die immer digitalisierter wird, bedeutet das aber, von immer mehr Zugängen ausgeschlossen zu sein“, etwa bei Ämtern oder beim Kauf von Bahn-Tickets. „Die Caritas hat auch diese moderne Not gesehen und stellt zum Beispiel in ihren Beratungsstellen den Ratsuchenden Computerterminals bereit.“

Daher sprach der Weihbischof die Bitte aus „um eine großzügige Spende, damit die Caritas ihre wichtige Arbeit für die Armen und Notleidenden bei uns weiter fortsetzen kann“. Er dankte den Sammlerinnen und Sammler, die von Tür zu Tür gehen und eine Spende erbitten: „Es ist wahrhaft kein leichter Dienst, den Sie da übernehmen, aber ein sehr wichtiger, weil Sie der Caritas ein Gesicht – Ihr Gesicht geben.“ Gössl wies zugleich darauf hin, dass verstärkt durch die Erfahrungen während der Corona-Pandemie eine ganze Reihe von Pfarreien dazu übergegangen sind, an die Haushalte Überweisungsträger zuzustellen, deren Begleitbrief die Arbeit der Caritas vor Ort vorstellt und um die Überweisung einer Spende bittet.

Noch bis 12. März bitten in Bayern Pfarreien und Caritas bei der diesjährigen Frühjahrssammlung um Spenden für die karitative und soziale Arbeit. Im Erzbistum Bamberg bleiben vom Gesamtergebnis 40 % in der Pfarrei. Jeweils 30 % erhalten der Diözesan-Caritasverband und der jeweils für die Pfarrei zuständige Kreis-Caritasverband.

Bei der Frühjahrssammlung 2022 wurden knapp 433.000 Euro gespendet, davon 70.000 Euro bei der Kirchenkollekte. Das Ergebnis blieb immer noch hinter den Erlösen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie zurück.

Die Radiopredigt von Weihbischof Herwig Gössl ist als Manuskript erhältlich auf https://www.br.de/themen/religion/sendungen/morgenfeiern/kath-20230305-morgenfeier-100.html

Weitere Infos zur Caritas-Sammlung finden sich unter https://caritas-bamberg.de/engagement/sammlung/index.html Dort gibt es auch eine Möglichkeit, online zu spenden.